Ada Christen

Über die Autorin

Ada Christen, eigentlich Christiana von Breden, geborene Friederik (geboren 6. März 1839 in Wien; gestorben 19. Mai 1901 in Inzersdorf) war eine österreichische Schriftstellerin.

Ada Christen wurde geboren als Christiane Rosalia Friederik, Tochter einer Wiener Großkaufmannsfamilie und wuchs zunächst in Wohlstand und gesicherten Verhältnissen auf. Wegen seiner Beteiligung an der Revolution von 1848 wurde der Vater zu einer mehrjährigen Gefängnisstrafe verurteilt, an deren Folgen er später starb. Die Familie geriet dadurch ins Elend und Ada Christen musste ihren Unterhalt schon früh selbständig verdienen, zunächst als Blumenmädchen und Näherin, dann als Angehörige eines Wandertheaters. Sie spielte unter anderem von 1855 bis 1858 auch am Meidlinger Theater.

1864 heiratete sie den ungarischen Adeligen Siegmund von Neupauer, der allerdings auch früh verstarb und Christen geriet erneut ins Elend. Nach dem Tod ihres Kindes kehrte sie nach Wien zurück, wo sie wieder als Schauspielerin arbeitete. Aber sie versuchte auch, als Schriftstellerin ein zusätzliches Einkommen zu finden. Durch die Vermittlung von Ferdinand von Saar erschien 1868 als erste Buchveröffentlichung ihr erster Gedichtband ›Lieder einer Verlorenen‹. Saar hatte ihr auch zu dem Pseudonym Ada Christen geraten, das sie für alle weiteren Veröffentlichungen beibehielt. Zahlreiche Gedichtbände, Erzählungen, Romane und Dramen folgten.

Von dem, was ich besessen,
Ist wenig mir geblieben,
Von meinen süßen Träumen,
Von Glauben, Hoffen, Lieben!

Nur schmerzliches Erinnern
Ist’s, was das Herz behielt,
Verachtung, Haß und Flüche –
Und eines Mannes Bild.
(aus Ada Christen, Lieder einer Verlorenen, 1868.)

Sie gründete in späteren Jahren einen literarischen Salon in Wien, in dem sich einige der bedeutendsten Schriftsteller der Zeit trafen, darunter der ihr besonders befreundete Ferdinand von Saar, sowie Friedrich Hebbel und Ludwig Anzengruber.

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