Über die Autorin
Adine Gemberg (* 28. April 1860 in Sankt Petersburg; † 10. August 1902 in Wittenberg) war war eine deutsche Schriftstellerin, Roman- und Novellenautorin, Journalistin sowie feministische Gesellschaftskritikerin.

Als Tochter eines deutsch-englischen Sprachlehrers am russischen Zarenhof geboren, ging sie nach dem frühen Tod ihres Vaters nach Karlsruhe. Dort arbeitete sie zunächst als Diakonisse in einem Krankenhaus. In ihrem damaligen Umfeld schrieb sie ihr erstes Werk „Die evangelische Diakonie. Ein Beitrag zur Lösung der Frauenfrage“, welches 1894 in Berlin erschien. 1896 veröffentlichte sie ebenfalls in Berlin den sozialkritischen Roman „Aufzeichnungen einer Diakonissin“, der die mit dem völligen Autonomieverlust der Diakonissen einhergehenden Gefahren sehr viel schärfer als der Essay herausarbeitet und heute als frühes Beispiel feministischer Literatur gilt.
Gemberg thematisiert mit ihren zahlreichen Erzählungen, Novellen und Romanen ungewöhnliche weibliche Schicksale und leistete durch ihre authentischen und überzeugenden Lebensbilder einen wichtigen Beitrag zur Entmythologisierung der imaginierten Bilder über Frau und Weiblichkeit.
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