Über die Autorin
Alma Johanna Koenig (* 18. August 1887 in Prag, Österreich-Ungarn; † 1. Juni 1942 im Vernichtungslager Maly Trostinez) war eine österreichische Schriftstellerin mit galizisch-jüdischen Wurzeln, welche von den Nationalsozialisten in ein Vernichtungslager deportiert und bei der Ankunft ermordet wurde.
Alma Johanna Koenig wuchs in Wien auf und erhielt ihre Bildung hauptsächlich durch autodidaktisches Studium und die Vortragsabende von Josef Kainz. Unter dem Pseudonym Johannes Herdan veröffentlichte sie ihre ersten Gedichte in Zeitschriften. Ihr erster Roman, „Der heilige Palast“ (1922), begründete ihren Erfolg und erregte Aufsehen aufgrund seines erotischen Inhalts. Für ihren Wikingerroman „Die Geschichte von Half, dem Weibe“ (1924) erhielt sie den „Preis der Stadt Wien“. Ab 1925 lebte sie mit ihrem Mann in Algier, wo sie den autobiographisch geprägten, psychologischen und zeitkritischen Gesellschaftsroman „Leidenschaft in Algier“ (1932) verfasste. Nach der Trennung von ihrem Mann kehrte sie nach Wien zurück. Dort war ab 1934 Oskar Jan Tauschinski ihr Gefährte.
Mit dem Anschluss Österreichs 1938 wurde Alma Johanna Koenig als Jüdin entrechtet und aus ihrer Wohnung in Wien-Josefstadt vertrieben. Sie wurde mehrfach zum Logiswechsel gezwungen. Am 22. Mai 1942 wurde sie von den Nationalsozialisten in ein Sammellager gebracht und am 27. Mai 1942 aus Wien deportiert. Kurz nach ihrer Ankunft im Vernichtungslager Maly Trostinez wurde sie ermordet. Zu ihrem Gedächtnis stiftete ihr Nachlassverwalter Tauschinski 1957 den Alma-Johanna-Koenig-Preis.
Alma Johanna Koenig hinterließ ein bedeutendes literarisches Erbe, das ihre tragische Lebensgeschichte widerspiegelt. Ihre Werke zeugen von ihrer Leidenschaft für Literatur und ihrem Kampf gegen die Unterdrückung während der dunkelsten Zeiten der Geschichte.
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