Herr Karenin, vielen Dank, dass Sie sich die Zeit für uns genommen haben. In Leo Tolstois Roman „Anna Karenina“ spielen Sie eine zentrale Rolle als Ehemann von Anna Karenina. Wie würden Sie Ihre Beziehung zu Ihrer Frau beschreiben?
Alexei Karenin: Unsere Beziehung war zu Beginn von Liebe und Zuneigung geprägt. Wir haben eine Familie gegründet und ich glaubte, dass wir glücklich miteinander waren. Doch im Laufe der Zeit entwickelte sich Anna immer weiter von mir fort. Sie wurde unzufrieden mit ihrem Leben und suchte nach neuen Herausforderungen.
Was war der Auslöser für die Affäre Ihrer Frau mit Graf Wronski?
Alexei Karenin: Es ist schwierig, diese Frage mit absoluter Sicherheit zu beantworten. Ich denke, dass es eine Kombination aus verschiedenen Faktoren war. Anna war gelangweilt von ihrem Leben in der Oberschicht und sehnte sich nach Leidenschaft und Abenteuer. Wronski verkörperte all das, was ich nicht war: jung, gutaussehend und voller Lebensfreude.
Wie haben Sie von der Affäre erfahren und wie war Ihre erste Reaktion?
Alexei Karenin: Zunächst versuchte Anna, ihre Affäre vor mir geheim zu halten. Doch Gerüchte erreichten mich und schließlich gestand sie mir die Wahrheit. Ich war am Boden zerstört und voller Wut. Ich fühlte mich betrogen und gedemütigt.
Wie haben Sie als gläubiger Mann mit der Situation umgegangen?
Alexei Karenin: Mein Glaube war in dieser Zeit eine große Stütze für mich. Er gab mir Kraft und Trost und half mir, die Situation zu verarbeiten. Ich versuchte, Anna zu verzeihen, aber es war ein langer und schmerzhafter Prozess.
Was sind Ihre Familienwerte und Ihre persönliche Ethik?
Alexei Karenin: Für mich ist die Familie das Wichtigste im Leben. Ich glaube an Treue, Liebe und Respekt. Meine persönliche Ethik basiert auf dem christlichen Gebot der Nächstenliebe. Ich versuche, anderen Menschen mit Mitgefühl und Verständnis zu begegnen.
Was möchten Sie den Lesern von „Anna Karenina“ mit auf den Weg geben?
Alexei Karenin: Ich möchte, dass die Leser die Tragödie unserer Geschichte verstehen. Untreue und Verrat können großes Leid verursachen. Es ist wichtig, die Liebe und das Vertrauen in einer Beziehung zu bewahren.
Herr Karenin, vielen Dank für dieses Gespräch.
Alexei Karenin: Gerne geschehen.
Lew Tolstoi
Anna Karenina
Roman (1885). E-Book. Erste Auflage 2024.
Erschienen am 4. März 2024
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