Über die Autorin
Clara Müller-Jahnke (* 5. Februar 1860 in Lenzen, Kreis Belgard als Clara Müller; † 4. November 1905 in Wilhelmshagen bei Berlin) war eine deutsche Dichterin, Journalistin und Frauenrechtlerin. Clara Müller-Jahnke galt in ihrer Zeit als führende sozialistische Dichterin und machte insbesondere mit ihren agitatorischen Arbeitergedichten auf die Lage der Arbeiter und der Frauen aufmerksam.
Clara war die Tochter des Pfarrers Wilhelm Müller. Nach dem Tod ihres Vaters gerieten Mutter und Tochter in finanzielle Schwierigkeiten und zogen zunächst nach Belgard. Später ging Clara nach Berlin und schloss 1877 eine Handelsschule ab. Sie arbeitete zunächst als Buchhalterin, musste aber später aus gesundheitlichen Gründen Berlin wieder verlassen und nach Belgard zurückkehren. Ab 1889 war sie journalistisch tätig und wurde Redakteurin der Zeitung für Pommern und schrieb zudem für mehrere Roman- und Monatszeitungen. Im Jahre 1899 erschien ihr erster Gedichtband Mit roten Kressen. Die Frauenrechtlerin Clara Zetkin widmete sich daraufhin diesem Werk gleich in mehreren Ausgaben der Zeitschrift Die Gleichheit. Durch eine Erbschaft konnte sie seit 1900 als freie Schriftstellerin leben und begab sich auf Reisen. Auf einer ihrer Reisen in Italien lernte sie den Orientmaler Oskar Jahnke kennen und beide heirateten 1902 auf Capri.
Im Jahre 1904 erschien Clara Müller-Jahnkes autobiographische Prosa Ich bekenne. Darin verarbeitet sie ihre bitteren Fabrik-Erlebnisse und Demütigungen durch die uneheliche Mutterschaft. Es ist aber auch ein Buch von Liebe, eine Beschwörung innerer Freiheit.
Das Leben als freie Schriftstellerin und in Berlin währte allerdings nur kurz. Clara Müller-Jahnke starb am 4. November 1905 an einer Influenza.
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