Über die Autorin
Clara Josephine Zetkin (* 5. Juli 1857 in Wiederau, Königreich Sachsen; † 20. Juni 1933 in Archangelskoje, Sowjetunion) war eine sozialistische deutsche Politikerin, Friedensaktivistin und Frauenrechtlerin.
Sie war bis 1917 aktiv in der SPD und dort eine der markantesten Vertreterinnen der revolutionär-marxistischen Fraktion. 1917 schloss sie sich der SPD-Abspaltung USPD an. In der USPD gehörte sie zur Spartakusgruppe (1918 umbenannt in Spartakusbund). Danach war sie ein einflussreiches Mitglied der Kommunistischen Partei Deutschlands (KPD). Während der Weimarer Republik war sie von 1920 bis 1933 Reichstagsabgeordnete für die KPD und 1932 Alterspräsidentin des Parlaments. Auf übernationaler Ebene gehörte Zetkin als Beteiligte am Internationalen Arbeiterkongress von 1889 in Paris zu den Gründern der Zweiten Internationale der sozialistischen Arbeiterbewegung.
Einer ihrer politischen Schwerpunkte war die Frauenpolitik. Hierzu erklärte Zetkin die fehlende Gleichberechtigung der Geschlechter zu einem Nebenwiderspruch der herrschenden sozialen und ökonomischen Bedingungen, den sie dem Hauptwiderspruch zwischen Kapital und Arbeit unterordnete. Ihre Verschiebung der formalpolitischen Emanzipation der Frau auf die Zeit nach der Revolution vertiefte die Konflikte der deutschen Frauenbewegung vor dem Ersten Weltkrieg und führte zu langwierigen Auseinandersetzungen mit anderen, gemäßigteren Protagonistinnen auch innerhalb der sozialdemokratischen Frauenbewegung. In der Arbeit für die Internationale gilt sie als prägende Initiatorin des Internationalen Frauentags.
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