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Conrads Schatten: Nostromo über Leben und Werk seines Schöpfers

Interview mit Giovanni Battista Fidanza, bekannt als Nostromo.

An einem klaren Vormittag, als die ersten Sonnenstrahlen den Hafen von Sulaco in ein goldenes Licht tauchen, sitzen wir in einem belebten Café direkt am Kai. Das geschäftige Treiben der Geschäftsleute, das Rauschen des Meeres und das ferne Kreischen der Möwen bilden die Kulisse für unser heutiges Gespräch. Zwischen dem Klappern von Kaffeetassen und dem Gemurmel der Frühaufsteher, die ihren Tag beginnen, findet man Nostromo, eine legendäre Figur, die für einen Moment die Ruhe genießt.

Giovanni Battista Fidanza, besser bekannt als Nostromo, ist eine Figur, die von Mythen und Legenden umwoben ist. Seine Präsenz ist so eindrucksvoll wie seine Geschichte. Mit festem Blick und einer Haltung, die Autorität und Entschlossenheit ausstrahlt, sitzt er da, bereit, über seine Vergangenheit zu sprechen. Sein Gesicht, gezeichnet von den Narben der Zeit und den Schatten der Erinnerung, spiegelt die Zerrissenheit eines Mannes wider, der zwischen seiner Pflicht und seinen persönlichen Überzeugungen stand.

Guten Tag, Giovanni Battista Fidanza. Bevor wir über Ihre Rolle in der Revolution sprechen, erzählen Sie uns doch bitte, wie Sie zu Ihrem Spitznamen Nostromo gekommen sind.

Nostromo: Guten Tag. Der Name wurde mir von den Menschen in Costaguana gegeben. Er stammt aus dem Italienischen und bedeutet „Steuermann” oder „Bootsmann”. Er spiegelt meine Position und meinen Einfluss in der Hafenstadt Sulaco wider, wo ich als zuverlässig und fähig galt, die Dinge in die richtige Richtung zu lenken.

Sie sind eine Schlüsselfigur in der Geschichte von Costaguana. Wie sehen Sie Ihre Rolle in der Revolution und dem separatistischen Krieg?

Nostromo: Meine Rolle? Ich war ein Werkzeug, ein Mittel zum Zweck. Die Revolution und der Krieg haben die tiefen Spaltungen in Costaguana aufgedeckt, und ich wurde zum Symbol des Widerstands gegen die Unterdrückung. Aber ich war auch ein Symbol der Hoffnung für die Menschen, die nach Veränderung strebten.

Sie gelten als Held, aber auch als eine tragische Figur. Warum denken Sie, dass der Roman „Nostromo“ auch heute noch relevant ist?

Nostromo: Die Themen des Romans – Macht, Korruption, Idealismus und Verrat – sind zeitlos. Die menschliche Natur ändert sich nicht. Auch heute gibt es überall auf der Welt Konflikte, die durch ähnliche Kräfte angetrieben werden. „Nostromo“ zeigt, wie Individuen und Gesellschaften unter dem Druck solcher Kräfte reagieren.

Ihr Schöpfer, Joseph Conrad, war selbst ein Mann der Welt, der viele politische Umwälzungen miterlebt hat. Warum sollte man „Nostromo“ ausgerechnet zum 100. Todestag Conrads lesen?

Nostromo: Conrad war ein Meister darin, die Komplexität der menschlichen Psyche und die Nuancen politischer Bewegungen zu erfassen. „Nostromo“ ist nicht nur ein Abenteuerroman; es ist eine tiefgründige Analyse der menschlichen Natur und der Gesellschaft. Es ist ein Werk, das zum Nachdenken anregt und uns dazu bringt, unsere eigene Welt zu hinterfragen.

Vielen Dank für dieses aufschlussreiche Gespräch, Nostromo.

Nostromo: Es war mir ein Vergnügen. Ich hoffe, dass meine Geschichte weiterhin als Spiegel für diejenigen dient, die nach Wahrheit und Gerechtigkeit suchen.

Joseph Conrad

Nostromo

Roman (1927). E-Book. Erste Auflage 2024.

Erschienen am 4. August 2024

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