Über die Autorin
Frances Külpe (* 20. Februar 1862 als Frances James in Bytosch, Gouvernement Orjol, heute in der Oblast Brjansk; † 24. Dezember 1936 in Muralto/Kanton Tessin) war eine deutschbaltische Schriftstellerin.
Frances Külpe war Verfasserin von zahlreichen Romanen und Erzählungen. Zu ihrem Geburtsland hat sie ihr ganzes Leben lang eine starke Bindung geprägt, so daß ihre Erzählungen sehr häufig im Baltikum spielen. Ihr größter literarischer Erfolg ist der 1907 erschienene Roman „Mutterschaft“, der es bis 1942 auf eine Gesamtauflage von über 170.000 Exemplaren brachte.
Frances Külpe war die Tochter des britischen Industriellen John Benisson James und einer Deutschbaltin. Sie wurde bis 1874 von Privatlehrern unterrichtet und besuchte anschließend die deutsche Höhere Töchterschule in Dorpat. 1879 schloß sie ihre Ausbildung zur Hauslehrerin ab und begab sich im Anschluß auf eine zweijährige Reise, die sie ans Schwarze Meer und bis nach Konstantinopel führte. 1882 heiratete sie den Maler Rudolf Julius von zur Mühlen, allerdings wurde die Ehe 1887 wieder geschieden. Nach der Scheidung zog Frances Külpe 1888 nach Riga, wo sie in den folgenden Jahren erste schriftstellerische Versuche unternahm. 1892 heiratete sie den kurländischen Pastor Ernst Külpe. Mit ihm lebte sie in der kurländischen Provinz und ab 1901 in Mitau.
Bedingt durch eine schwere Lungenkrankheit Ernst Külpes übersiedelte die Familie ins italienische Nervi, wo der Ehemann 1905 starb. Frances Külpe hielt sich noch mehrere Jahre in Nervi auf, ehe sie 1908 nach München übersiedelte. Frances Külpe lebte später in Garda am Gardasee und zuletzt in Ascona.
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