Über die Autorin
George Sand, eigentlich Amantine Aurore Lucile Dupin de Francueil, (* 1. Juli 1804 in Paris; † 8. Juni 1876 in Nohant) war eine französische Schriftstellerin, die neben Romanen auch zahlreiche gesellschaftskritische Beiträge veröffentlichte. Sie setzte sich durch ihre Lebensweise und mit ihren Werken sowohl für feministische als auch für sozialkritische Ziele ein. So rebellierte sie beispielsweise gegen die Beschränkungen, die den Frauen im 19. Jahrhundert durch die Ehe als Institution auferlegt waren, und forderte an anderer Stelle die gleichberechtigte Teilhabe aller Klassen an gesellschaftlichen Gütern ein.
George Sand rief bei ihren Zeitgenossen und späteren Denkern oft polarisierende Reaktionen hervor. Sie wurde z. B. von Friedrich Nietzsche als „Milchkuh mit schönem Stil“ bezeichnet, während sie für André Maurois „die Stimme der Frau in einer Zeit war, da die Frau schwieg“.
George Sand galt als „Vielschreiberin“. Ungefähr 180 Bände hat sie in ihrem Leben veröffentlicht, dazu zahlreiche sozialkritische Artikel für Zeitschriften. Hinzu kommen annähernd 40.000 Briefe, von denen etwa 15.000 erhalten sein sollen. Ihre Werke und ihre Art zu arbeiten hat ihr Bewunderer wie Verächter gleichermaßen beschert. Charles Baudelaire schimpfte sie eine „Latrine“, Friedrich Nietzsche bezeichnete sie als „fruchtbare Schreibe-Kuh, die etwas Deutsches im schlimmen Sinne an sich hatte“. Unter den weniger missgünstigen Kritikern kursierte die Anekdote, dass Sand, kaum dass sie einen Roman vollendet habe, gleich einen neuen Stapel Papier ergreife, um den nächsten zu beginnen. Zu ihren Bewunderern gehörten neben Musset, Balzac und Flaubert auch Heinrich Heine und viele russische Schriftsteller, unter ihnen Fjodor Dostojewski.
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