Über die Autorin
Helene Böhlau, (* 22. November 1856 in Weimar; † 26. März 1940 in Augsburg) war eine deutsche Schriftstellerin und gehörte zu ihrer Zeit zu den bedeutendsten deutschen Schriftstellerinnen.
Helene Böhlau erhielt neben vielen Auszeichnungen auch den Preis der Deutschen Schiller-Stiftung. Ab 1882 veröffentlichte sie erste Novellen und Kurzgeschichten. Ihren ersten Roman „Reines Herzens schuldig“ veröffentlichte sie 1888. Ihm folgten ihre frühen, vom Naturalismus beeinflussten feministischen Romane „Der Rangierbahnhof“ (1896), „Das Recht der Mutter“ (1896) und „Halbtier!“ (1899).
Helene Böhlau war die Tochter des Weimarer Verlagsbuchhändlers Hermann Böhlau. Sie unternahm eine Vielzahl von Reisen ins Ausland. Auf einer solchen lernte sie im Orient den Architekten und Privatgelehrten Friedrich Arnd kennen. Sie heiratete ihn 1886 und lebte mit ihm gemeinsam ein Jahr lang in Konstantinopel. Danach zogen sie nach München. Helene Böhlau veröffentlichte auch nach ihrer Hochzeit ihre Werke weiterhin unter ihrem Geburtsnamen, manchmal mit dem Zusatz „Frau al Raschid Bey“. Zu ihrem Freundeskreis gehörte damals u.a. die Schriftstellerin und Kunstkritikerin Anna Spier, die Ehefrau des Politikers und Privatgelehrten Samuel Spiere. Nach dem Tod des Ehemannes im Jahre 1911 wohnte Helene Böhlau in Ingolstadt, München, Widdersberg und Augsburg. Ihr 1895 geborener Sohn Omar Hermann bildete 1915 als Gefreiter in München Rekruten aus, darunter Victor Klemperer.
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