Über die Autorin
Jenny Hirsch (* 25. November 1829 in Zerbst; † 10. März 1902 in Berlin) war eine deutsche Übersetzerin, Schriftstellerin, Redakteurin und Frauenrechtlerin.
Mit der Mitbegründung des Allgemeinen Deutschen Frauenvereins (ADF) 1865 und des Lette-Vereins 1866 gilt Jenny Hirsch als Vorreiterin der organisierten Frauenbewegung und des weiblichen Journalismus. 1869 erschien in England das Buch Subjection of women, in dem der Philosoph und Nationalökonom John Stuart Mill für das Frauenstimmrecht eintrat. Noch im gleichen Jahr übersetzte Jenny Hirsch das Werk unter dem Titel Die Hörigkeit der Frau ins Deutsche. Das Buch erregte in Preußen Aufsehen und war in den 1890er Jahren ein Standardwerk radikaler Frauenrechtlerinnen.
Gleichzeitig war die Übersetzung der Beginn ihrer schriftstellerischen Betätigung, die ab 1882 in das Schreiben eigener Werke überging. Ihre eigenen Werke handelten meist von Verbrechen und „starken Frauen“ und gehörten nicht unbedingt zur großen deutschen Literatur. Dennoch erlebten manche von ihnen mehrere Auflagen und Übersetzungen. Unter verschiedenen Pseudonymen, unter anderem „F. Arnefeld“ bzw. „F. Arnefeldt“ und „Franz von Busch“, schrieb sie zahlreiche Kriminal- und Unterhaltungsromane für das Feuilleton deutschsprachiger Zeitungen. Jenny Hirschs belletristische Werke unterstrichen ihre Forderung nach einer Verbesserung der gesellschaftlichen Situation der Frau.
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