Über den Autor
Levin Schücking (Christoph Bernhard Levin Matthias Schücking, * 6. September 1814 in Meppen; † 31. August 1883 in Pyrmont) war ein deutscher Schriftsteller und Journalist.
Levin Schücking war der älteste Sohn des arenbergischen Amtmanns, Richters und Religionshistorikers Paulus Modestus Schücking und von dessen Ehefrau, der Dichterin Katharina Sibylla Schücking geb. Busch. Er verbrachte seine Kindheit und Jugend im Marstall des barocken Jagdschlosses Clemenswerth in Sögel/Emsland.
Schücking studierte in München, Heidelberg und Göttingen Rechtswissenschaften und kam nach abgeschlossenem Jurastudium 1837 nach Münster, wo er im Kreise der Heckenschriftsteller-Gesellschaft mit Elise Rüdiger, Annette von Droste-Hülshoff, Luise von Bornstedt, Wilhelm Junkmann und Christoph Bernhard Schlüter verkehrte. Er gab schon bald die juristische Laufbahn auf und wandte sich ganz der Literatur zu. Um ihn dabei zu fördern, stellte Annette von Droste zu Hülshoff ihm eigene Beiträge zur Verfügung, die er z.B. bei seiner Mitarbeit am Werk „Das malerische und romantische Westfalen“ verwertete.
1843 heiratete er die Schriftstellerin Louise von Gall, mit der er sich lange zuvor nur aufgrund eines intensiven Briefwechsels verlobt hatte. Er zog 1845 von Augsburg nach Köln, wo er das Feuilleton der Kölnischen Zeitung leitete, reiste im Auftrag der Zeitung u.a. nach Paris und Rom. In Paris traf er mehrfach mit Heinrich Heine zusammen. Ende 1852 zog er sich auf sein Anwesen im westfälischen Sassenberg zurück. 1855 starb hier seine Frau. Schücking arbeitete weiterhin für zahlreiche Zeitschriften und Tageszeitungen, verfasste Romane, Novellen, Reisebücher, kleine Feuilletons und Rezensionen.
Schücking hat ein vielseitiges und sehr umfangreiches Werk hinterlassen, das fast alle literarische Gattungen einschließt. Besonders als Erzähler und Kritiker spielte er mehrere Jahrzehnte lang eine große Rolle in der Literatur. Landschaftlicher Hintergrund vieler seiner Erzählwerke sind Westfalen und das Rheinland, was ihm die Bezeichnung eines „westfälischen Walter Scott“ eintrug. Neben Zeitromanen hat er zahlreiche historische Romane und Novellen, aber auch Reiseliteratur, biographische Werke, Dramen und Gedichte geschrieben.
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