Über die Autorin
Marianne Ehrmann, geb. Brentano (geb. 1755 in Rapperswil, gest. 1795 in Stuttgart) war eine deutsch-schweizerische Schauspielerin, Schriftstellerin und Journalistin der Aufklärung. Marianne Ehrmann gehört zu den ersten Romanschriftstellerinnen und Publizistinnen im deutschsprachigen Raum.
Marianne Ehrmann wurde in Rapperswil (Schweiz) geboren. Nach dem Tod ihrer Eltern lebte sie ab 1775 für einige Zeit bei ihrem Onkel, dem Theologen und Aufklärer Dominikus von Brentano, der als Stiftskaplan und Geistlicher Sekretär im Fürststift Kempten tätig war und sie förderte. Sie heiratete 1777 einen Offizier, allerdings wurde die Ehe schon 1779 wieder geschieden, da der Ehemann nach Geldbetrügereien untergetaucht war. Infolge erlebte Marianne Ehrmann einen sozialen Abstieg und verarmte. 1780 schloß sie sich einer Schauspieltruppe an, trennte sich allerdings 1784 in Straßburg von der Schauspieltruppe und lernte ihren späteren, sieben Jahre jüngeren Ehemann Theophil Friedrich Ehrmann kennen. Er war ein erfolgloser Schriftsteller, den sie ein Jahr später aus Liebe heiratete.
Ihr erster literarischer Erfolg stellte sich 1784 mit der „Philosophie eines Weibs“ ein, worauf 1788 ihr sehr stark autobiographisch geprägter Briefroman „Amalie: eine wahre Geschichte in Briefen“ folgte. Dieser stieß ebenso auf sehr große Resonanz bei der Leserschaft. Ab 1790 gab die Aufklärerin Ehrmann die monatlich erscheinenden Frauenzeitschriften „Amaliens Erholungsstunden“ (1790-92) und „Die Einsiedlerin aus den Alpen“ (1793-94) heraus, deren Beiträge sie größtenteils selbst verfaßte. Ab 1788 lebte und arbeitete sie in Stuttgart, wo sie auch in im Alter von nur 39 Jahren verstarb.
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