Über den Autor
Otto Erich Hartleben (* 3. Juni 1864 in Clausthal; † 11. Februar 1905 in Salò am Gardasee) war ein deutscher Schriftsteller. Zu Lebzeiten besonders als Dramatiker ungeheuer populär, kursierten zahlreiche Anekdoten um seine Person. Sein zunächst dem Naturalismus verpflichtetes Œuvre ist überschaubar; es wurde postum in drei Bänden veröffentlicht.
Die Eltern von Otto Erich Hartleben starben früh und er wuchs zunächst bei seinem Großvater Senator Eduard Angerstein in Hannover später bei einem Freund seines verstorbenen Vaters in Jever auf. 1885 bestand Hartleben in Celle das Abitur und studierte ab 1886 Rechtswissenschaften an den Universitäten von Leipzig und Berlin.
Zu seinen Jugendfreunden in Hannover zählten Karl Henckell, Arthur Gutheil und der spätere Politiker Alfred Hugenberg, mit denen er 1886 den Gedichtband Quartett herausgab. Zu Hartlebens studentischen Freunden in Leipzig gehörten Hermann Conradi und Adolf Bartels. 1889 wurde er Gerichtsreferendar in Stolberg (Harz) und Magdeburg, gab seine Juristenlaufbahn aber bald auf. Ab 1890 lebte er als freier Schriftsteller in Berlin. Ein durchschlagender Erfolg wurde 1900 seine Offizierstragödie Rosenmontag. Von den Einnahmen kaufte er sich die Villa Halkyone in Salò am Gardasee, in der er ab 1903 mit seiner Geliebten Ellen Birr lebte. Dort stiftete er 1903 die „Halkyonische Akademie für unangewandte Wissenschaften“, der u. a. Peter Behrens, Otto Julius Bierbaum, Franz Blei, Gerhart Hauptmann, Alfred Kubin, Ferdinand Pfohl und Emil Orlik angehörten und deren Satzung in zwei Paragraphen festgelegt wurde: „§ 1. Die Zugehörigkeit zur Halkyonischen Akademie bringt weder Pflichten noch Rechte mit sich. § 2. Alles Übrige regelt sich im Geiste halkyonischer Gemeinschaft.“
Im literarischen Leben um die Jahrhundertwende hat sich Hartleben vor allem als Gründer und Mitglied zahlreicher Künstler-Stammtische und literarischer Vereine einen legendären Ruf erworben. Daneben war er von Juli 1897 bis März 1900 Mitherausgeber der wöchentlich erscheinenden Literaturzeitschrift Magazin für Litteratur (zusammen mit Rudolf Steiner). Seine Werke sind heute nahezu vergessen.
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