Theodor Storm

Theodor Storm: Leben und Werk eines norddeutschen Autors

Theodor Storm (14. September 1817 in Husum, Herzogtum Schleswig; † 4. Juli 1888 in Hanerau-Hademarschen) war ein norddeutscher Autor zur Zeit des Realismus. Sein Œuvre umfasst Lyrik und Kurzprosa, insbesondere Novellen und Märchen, deren Wirkung bis in die heutige Zeit reicht. Als Lyriker und Novellist schuf er einen bedeutenden Beitrag zur Epoche des Realismus.

Storm wurde am 14. September 1817 in Husum geboren. Er war der erste Sohn des Rechtsanwalts Johann Casimir Storm und dessen Frau Lucie, geborene Woldsen. Seine Mutter stammte aus einer angesehenen Patrizierfamilie und gab ihr musikalisches Talent an ihre Kinder weiter. Storm besuchte die Husumer Gelehrtenschule, ein humanistisches Gymnasium, wo er eine umfassende Bildung erhielt. Er lernte alte Sprachen wie Latein und Griechisch sowie Dänisch und Französisch. Bereits mit fünfzehn Jahren begann er, Gedichte zu schreiben. Als Anwalt und Richter zog er aus verschiedenen Lebensbereichen Stoffe für sein literarisches Werk. Der Austausch mit bedeutenden Autoren seiner Zeit und die Lektüre zeitgenössischer Weltliteratur prägten sein Dichtertum.

Storms Novellen sind vielfältig und reichen von Stimmungs- und Erinnerungsnovellen wie »Immensee« bis zu realistischen Schicksalsnovellen wie »Viola tricolor« und »Pole Poppenspäler« sowie Chroniknovellen wie »Aquis submersus«. Eine seiner bekanntesten Novellen ist die Spukgeschichte »Der Schimmelreiter«, die auch heute noch im Deutschunterricht viel behandelt wird. Seine Gedichte behandeln Themen wie Heimat, Landschaft, Liebe, Ehe und Familie und knüpfen an die Spätromantik an.

Insgesamt hinterließ Theodor Storm ein vielseitiges literarisches Erbe, das sowohl die norddeutsche Landschaft als auch menschliche Emotionen einfühlsam widerspiegelt.