Über den Autor
Fritz Reck-Malleczewen (* 11. August 1884 auf dem Gut Malleczewen, Ostpreußen; † 16./17. Februar 1945 im KZ Dachau) war ein deutscher Arzt und Schriftsteller.
Fritz Reck-Malleczewen besuchte zunächst das Königliche Gymnasium Lyck. Obwohl er eigentlich Musiker werden wollte, trat er nach dem Abitur 1904 auf Drängen seines Vaters dem Infanterie-Regiment Großherzog von Sachsen in Jena bei. Allerdings brach er die Offizierslaufbahn ab und studierte Medizin an der Albertus-Universität Königsberg und der Universität Innsbruck. Nach dem Staatsexamen (1910) wurde er 1911 zum Dr. med. promoviert. Reck war als Assistenzarzt an der Universitätsklinik Königsberg tätig, gab aber diese Stelle bald auf, um für Zeitungen zu schreiben.
In seinen Romanen verarbeitete Fritz Reck-Malleczewen wiederholt seine Reiseerfahrungen. Reck reiste in der zweiten Hälfte des Jahres 1912, zum Teil als Schiffsarzt, per Dampfschiff durch Süd- und dann auch Nordamerika. Daneben schrieb er zahlreiche Jugenderzählungen. Sein Vorbild war Robert Louis Stevenson, seine Arbeiten aber stehen in der Nähe zur Trivialliteratur. Sein 1930 erschienener Roman Bomben auf Monte Carlo wurde zweimal verfilmt.
Wie andere Vertreter der konservativen Revolution hoffte Reck anfänglich, der Nationalsozialismus könne die gesellschaftliche Nivellierung des Individuums aufhalten. In seinem 1936 begonnenen Tagebuch eines Verzweifelten zeigt sich, dass seine Hoffnung in Hass auf die Nazis umgeschlagen ist. Aufgrund einer Denunziation wurde er 1944 von der Gestapo verhaftet und am 9. Januar 1945 ins KZ Dachau gebracht, wo er wenig später starb.
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